08.06.2022

Die Vorbereitungen laufen nach Plan

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„Das Publikum soll schon beim Betreten des Geländes in unser Bühnenbild eintauchen“, so Thanassis Demiris, der für das Bühnenbild der heurigen Produktion der Oper im Steinbruch verantwortlich zeichnet. Als der aus Athen stammende Architekt den Steinbruch das erste Mal besichtigte, war für ihn schnell klar, dass der Ort mit seiner einzigartigen Landschaft eng in die Gestaltung der Aufführungen einbezogen werden muss. Neben der felsig schroffen Naturkulisse wurden deshalb auch die menschengeschaffenen Eingriffe wie die Rampe, die vom Eingang zum Zuschauerraum hinab führt, in das Gesamtkonzept des Bühnenbildes integriert. Auf fast 7.000 m² Bühnenfläche errichtet das Wiener Unternehmen Winter Artservice, seit Jahren verlässlicher Partner der Oper im Steinbruch, derzeit im Steinbruch St. Margareten das Babylon von König Nebukadnezar. Gebraucht werden dabei gewaltige Materialmengen: 900 m³ Styropor, zwölf Tonnen Stahl, 547.000 Stück Schrauben und 4,6 Tonnen Putz und Farbe wurden von den Dekorationsbauern verarbeitet. Neben 9.400 menschlichen Arbeitsstunden kommen zusätzlich 4.200 Roboterstunden und computergesteuerte Maschinenstunden dazu.

Inspiriert von der Felsenlandschaft und den monumentalen Rampen im Eingangs- und Zuschauerraum konzipierte Bühnenbildner Thanassis Demiris ein Bühnenbild, welches sowohl den Lebensstil der babylonischen wie auch der hebräischen Gesellschaft innerhalb der Produktion widerspiegelt. Mit Elementen wie Lehmhütten, einem stählernen, goldfarben verkleideten Turm sowie Nachbildungen der Felslandschaft des Steinbruches wurde das diesjährige Bühnenbild der Oper im Steinbruch wiederum zu etwas ganz Besonderen. Auf einer 7 x 5 Meter großen LED-Leinwand werden dem Publikum zudem live Großaufnahmen der Aufführungen gezeigt.

Probenbeginn im Steinbruch St. Margarethen

Während der Bühnenaufbau in den kommenden Tagen abgeschlossen wird, starten unter der Leitung des preisgekrönten, spanischen Regisseurs Francisco Negrin die Proben in der Oper im Steinbruch. „Ich möchte den Steinbruch und dessen Natur als ganze Kulisse nutzen, um das wirklich schöne Libretto der Oper erzählen zu können“

so der Regisseur.

In den knapp sieben Wochen bis zur Premiere finden rund 90 Proben statt. Aufgrund der großen Hitze im Steinbruch in der Mittagszeit, wird von 10–13 Uhr und 18–21 Uhr geprobt. In der Endprobenzeit werden die Proben auf abends 20:30–24 Uhr verlegt, damit die Sängerinnen und Sänger sich an die spezifischen Lichtverhältnisse während der Aufführungen gewöhnen.

„Das Leading Team und ich freuen uns sehr auf die Proben in den nächsten Wochen und die Premiere am 13. Juli. Die Oper im Steinbruch hat heuer einiges zu bieten: großartige Sängerinnen und Sänger in den wunderbaren Kostümen von Pepe Corzo, ein hochkarätiges Starensemble, den berühmten Gefangenchor und ein in die Natur eingebundenes Bühnenbild mit modernen Elementen“

Daniel Serafin, Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch