09.04.2024
Hinter den Kulissen des Bühnenbaus für „Aida“
Backstage
Hinter den Kulissen des Bühnenbaus für „Aida“
Ein Goldener Elefant, der gigantische Sarkophag und spektakuläre Wasser-Show-Effekte entführen in das alte Ägypten.
Bewährtes Leading-Team
1600 Planungs- und Programmierstunden, 120 Pläne, 31 Gigabyte Daten, 6 kg Papier und 22 Liter Kaffee benötigten die Planer von Winter Art für das Bühnenbild der „Aida“. Um einen Einblick in die enorme Leistung des Bühnenbaus zu geben, führten Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch, und Christopher Winter, Geschäftsführer Winter Artservice, durch die Produktionsstätten.
Seit 2010 fertigt die Wiener Dekorationswerkstätte Winter Artservice die großen Kulissen für die Opernaufführungen im Steinbruch St. Margarethen an. Bei einem Rundgang in den Werkstätten konnten erste Teile des diesjährigen Bühnenbildes für „Aida“ besichtigt werden. Aktuell bekommen diese noch ihren Feinschliff, bevor sie sich in Kürze auf den Weg in den Steinbruch machen.
„zur Zeit der Herrschaft der Pharaonen“
… heißt es im Libretto. Ein goldener Elefant, ein alter ägyptischer Tempel und ein gigantischer Obelisk: Das sind nur drei einer Vielzahl von Bühnenelementen, welche diesen Sommer die spektakulärste Freilichtbühne Europas zieren werden.
Winter Artservice-Geschäftsführer Christopher Winter erklärt stolz:
Auf fast 7.000 m2 Bühnenfläche wird in den kommenden zwei Monaten das alte Ägypten der Pharaonen entstehen. Gebraucht werden dazu große Mengen an Materialien: 600m3 Styropor, 42 Tonnen Stahl, 470.000 Stück Schrauben und 5,2 Tonnen Putz und Farbe werden vom Wiener Unternehmen Winter Artservice verarbeitet.
Nachhaltiger Bühnenbau
Sowohl bei der Oper im Steinbruch als auch bei der Wiener Dekorationswerkstätte Winter Artservice steht Nachhaltigkeit im Fokus. Durch die Nutzung eines ausgeklügelten Holzboxensystems sowie moderner Fertigungstechnologien, wie computergesteuerten CNC-Maschinen und Roboterarmen, konnte das Styroporvolumen deutlich verringert werden. Der Einsatz dieser innovativen Maschinen ermöglichte eine effizientere Nutzung und Verarbeitung der Materialien. Darüber hinaus konnte der Papierbedarf stark reduziert werden, da Planungs- und Programmierdaten direkt digital verwendet wurden. Diese Maßnahmen ermöglichen den Bühnenbau nachhaltiger zu gestalten
Rückkehr des Elefanten
Ein besonderes Highlight der diesjährigen Produktion wird ein prächtiger Elefant aus einer fahrenden Stahl- und Holzkombination mit beeindruckenden technischen Effekten sein. Diese spezielle Konstruktion ermöglicht es, den Elefanten über die Bühne stapfen zu lassen. Seine aufwendige Bemalung in Holzoptik mit Goldelementen und die Motorik machen das Tier zu einem Bühnenbild im Bühnenbild. Zusätzlich ist das Konstrukt mit einer Überraschung ausgestattet, welche für beeindruckende Szenen sorgen wird.
Spektakulärer Sarkophag
Ein weiterer Blickfang wird ein gigantischer Sarkophag sein. Mit einer Länge von zweieinhalb Reisebussen schmiegt sich der Sarkophag passgenau an die Felsen im Steinbruch. Er wird oberhalb der Tempelanlage positioniert sein und somit das Zentrum des Bühnenbildes repräsentieren. Auf das Team von Winter Artservice wartet demnach eine große Herausforderung im Steinbruch: Die Montage des Sarkophags kann nämlich ausschließlich mit mehreren riesigen Kränen bewerkstelligt werden.
Im Einklang mit dem ägyptischen Tempel samt überdimensionalen Sarkophag und einem goldenen Elefanten entsteht ein Bühnenbild, das eine Reise entlang des Nils in die Unterwelt und ins Jenseits darstellt. . Damit die Operngäste die Kraft des Nils auch wirklich zu Gespür bekommen, wird es erstmalig in der Geschichte der Oper im Steinbruch Wasser-Show-Effekte geben. Die über die gesamte Bühne verteilten Wasserspiele verleihen der Aufführung eine noch nie dagewesene Atmosphäre. Geschäftsführer von Winter Artservice Christopher Winter
zeigt sich von den vielen besonderen Bühnenelementen angetan: