Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit Verdis Aida?
Als ich 18 war, habe ich Aida das erste Mal gesehen, damals gab ich mein Debüt. Für mich ist es hier im Steinbruch St. Margarethen genauso aufregend wie damals.
Was ist musikalisch gesehen der lohnendste Moment Ihrer Rolle?
Der lohnendste Moment für mich ist das Ende der Oper, das letzte Duett mit Aida, denn die größte Schwierigkeit besteht darin, stimmlich und körperlich frisch anzukommen und mit Aida den reinsten Belcanto zu füllen, der möglich ist. Aber technisch gesehen beginnt die größte Herausforderung mit dem Auftritt von Radamès im dritten Akt bis hin zu diesem wunderschönen Finale.
Radamès wird dazu verleitet, ein Verräter zu sein. Ist es für ihn ehrenhaft und unvermeidlich, sich verhaften zu lassen?
Für mich ist die Tatsache, dass er sich verhaften lässt, Teil einer Wunde, die durch Aidas Verrat verursacht wurde, indem sie Informationen über seine Verbündeten preisgegeben hat. Aber er ist nicht nur wütend, sondern hat auch ein verletztes Herz und ist bereit, in Ehre zu sterben.
Waren Sie schon einmal in Ägypten?
Nein, für mich ist es aber ein Traum, einmal nach Ägypten zu reisen. Ich bin sehr an Geschichte interessiert und habe es mir zum Ziel gesetzt, einmal direkt vor Ort mehr über die Menschheitsgeschichte zu lernen.
Was ist das Beeindruckendste daran, Teil der Aida-Besetzung im Steinbruch St. Margarethen zu sein?
Ich schätze mich unglaublich glücklich, auf dieser großartigen, geschichtsträchtigen Bühne zu stehen, und hoffe, dass dies die erste von vielen folgenden Kooperationen mit dem wunderbaren Team rund um die Oper im Steinbruch ist. „Ritornerò vincitore“! Vielen Dank an alle, die dafür gesorgt haben, dass ich mich wie zu Hause fühle! Besonders an Daniel Serafin für seine Einladung.